Der Plan für diesen Tag war es nah an die Westseite des BESSEGGEN Grates aufzusteigen und an dem höher gelegenem See zu campieren. Damit sollten wir in der perfekten Ausgangssituation für die Passage sein.
Wir machten uns munter auf den Weg und hatten zeitweise wundervolles Wetter. Der Abstieg nach MEMURUBU war atemberaubend. Aus dieser Höhe hatten wir die Bergkette auf der Südseite vom GJENDE im Blick, mit seinen riesigen Wasserfällen, die den Gletschern entspringen.
Im Tal, kurz vor der Hütte in MEMURUBU machten wir bei bestem Wetter rast. Die Sonne schien! Dann war der Aufstieg in Richtung BESSEGGEN angesagt. Dieser war zwar anstrengen aber nicht wirklich schwer. So langsam kam der BESSEGGEN Grat in Sicht.
Das Wetter machte uns langsam etwas Sorge, denn es wurde wechselhaft. Wir passierten kleinere Seen und befanden uns kurz vor dem BESSEGGEN Grat als es passierte: das Wetter schlug um. Innerhalb von gefühlten 10 min verringerte sich die Sicht dermaßen, sodass der Weg, erst recht die Wegmarkierungen, nicht mehr zu sehen waren. Krass, denn wir hätten bis zum geplanten Zeltplatz vermutlich nur noch 45min gebraucht. Das war jetzt egal, es hieß: das Zelt aufschlagen an Ort und Stelle. Ein Weitergehen erschien uns zu gefährlich.
Nachdem wir das Abendessen gekocht und uns ins Zelt verkrochen hatten, nahm der Wind zu. Im Zelt hört es sich oft schlimmer an als es wirklich ist, aber kurz vor 2100 Uhr zerrte der Sturm dermaßen an unserem zu Hause, dass wir befürchteten es würde reißen. Nach einem Check der Sicht, die etwas besser war, war der Entschluss schnell gefasst: wir mussten umziehen! Innerhalb von 10min waren die Sachen samt Zelt gepackt und wir waren auf dem Weg talabwärts nach Westen. Das war nicht ungefährlich, der Nebel hatte sich zwar verzogen, aber die Dunkelheit brach an. Wir mussten uns beeilen. Letztendlich kamen wir nach etwas Zittern an dem letzten See, den wir passiert hatten an und fanden einen feuchten aber halbwegs windsicheren Lagerplatz. Mittlerweile setzte zu dem Sturm der Regen ein. Das Zelt war schnell aufgebaut und wir verkrochen uns darin. Aber mittlerweile war alles nass. Als wir schließlich eingemummelt im Schlafsack lagen fing das Spiel erst richtig an: der Wind wurde stärker und hörte sich für Greenhorns wirklich bedrohlich an. Wir hatten ehrlich Schiss und haben kaum ein Auge zugekriegt. Damit war klar: so erschöpft und bei diesem wechselhaften Wetter war der BESSEGGEN Grat für uns gestorben.
The plan for today was to set up the camp nearby the BESSEGGEN Ridge, westward at at the sea. That should give us a perfect position to set off for the passage.
In good mood we started and partly had perfect weather. The descent towards MEMURUBU was amazing. From this height we saw the ridge south of the GJENDE with it’s colossal downfalls, originated by the glaciers.
Down in the valley, shortly before we reached the MEMURUBU lodge we had a rest. The sun was shining! Then we started ascending towards BESSEGGEN. It was exhausting but not very difficult. Slowly the BESSEGGEN Ridge came into sight.
We worried about the weather, it was getting unstable. We passed some lakes and have been close to the BESSEGGEN ridge when it happened: the weather went bad. Within 10 min the sight was that bad that we didn’t see neither the path nor the signs. This was shocking, in approx. 45 min we would have reached the camp. But that did not matter: now we had to built up the tent on the spot. We though it would have been to dangerous to proceed.
After we had cocked supper and had set up the tent the wind got stronger. Inside the tent things sound even worse than they may be, but before 9pm the storm wrenched our little home that much that we feared serious defects. After checking the sight, which was better now, we quickly decided: we had to move! Within 10 min we packed everything including the tent and started descending westerly and downwards. It was dangerous, despite the fact that the fog had disappeared, it was getting dark. Finally we made our thrilling way towards the last lake we passed and found a camp spot. It was wet but kind of safe against the strong winds. Rain was setting in. We quickly had set up the tent and we disappeared inside. But meanwhile everything was wet. After we made it into the sleeping bags things got even worse: the storm still was getting stronger and for greenhorns like us the situation was frightening. We didn’t really sleep at all. Therefore it was clear for us: exhausted like that and with such a weather the BESSEGGEN Ridge wasn’t an option anymore.
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